Das Bosal
Die Kalifornische Hackamore
Kaum eine Zäumung umgibt eine derartige Philosophie und Mystik wie das Bosal. Einst als wichtigstes Instrument der California Vaqueros, genießt es heute nicht nur in der Westernreiterei sein Ansehen. Auch in der klassisch-barocken Reitkunst und in der Springreiterei beginnt man sich mit dieser Zäumung zu beschäftigen.
Einige Personen versuchen jedoch heutzutage aufgrund von Unwissenheit immer noch mit Erzählungen über blutige und gebrochene Nasen das Bosal ins schlechte Licht zu rücken.
Die Aufklärung ist aber zumeist dann doch überzeugender!
Als Instrument, welches zum größten Teil eine aufwärts-gerichtete Wirkung besitzt, erweist es sich als DAS Hilfsmittel für die Entwicklung von Balance, Symmetrie und Harmonie im physischen Kontakt. „Pferdegerecht“ und „erbarmungslos“ sind Worte, welche im Zusammenhang mit dem Bosal zumeist ausgesprochen werden. Aus gutem Grund! Trotz der Tatsache, dass es eines der feinsten Zäumungen ist, erlaubt es dem Reiter, im Gegensatz zum Pferd, keinen Fehler. Warum? Aufgrund des form- bzw. anpassbaren Materials und des Wirkungsbereichs hat das Pferd immer die Möglichkeit sich falschen und zu harten Signalen zu entziehen. Das bedeutet, dass bei der Verwendung EINES ganz klar vorausgesetzt wird: „Stets zum Wohle des Pferdes handeln!“
Die kalifornische Hackamore als solches ist somit ein gerechter Lehrmeister und weist den Reiter sofort auf eventuell vorhandene Missstände in der Kommunikation hin! Daher ist man mit einem Bosal in der Lage ein unvorstellbares Feingefühl in der Handhabung von Zäumungen zu entwickeln. Die Dankbarkeit der Pferde kommt hierbei nicht zu kurz!
Man hat mit jeder Zäumung die Möglichkeit gerecht und fein zu reiten. Ist dies jedoch ebenso mit einer solch gebisslosen Variante realisierbar, wird deutlich, wie innig und ehrlich die Kommunikation im physischen Kontakt wirklich ist!